über CANTart

Der Titel für dieses Projekt bildet zugleich den thematischen Oberbegriff. In ihm ´klingen´ zwei Grundimpulse der Herforder Kultur an: Die groß geschriebene vokale Tradition, die in früheren Jahren mit dem Kantate-Fest im Herforder Münster zum Begriff geworden war, sowie der Verweis auf die Nachbarschaft zu anderen Künsten. Die reichhaltigen und unterschiedlichen Impulse sollen projektweise zusammengeführt werden, um sie auf diese Weise nach innen und außen korrespondierend wirksam werden zu lassen. Dies wird auch spartenübergreifend zu anderen Künsten geschehen. Die erste Projektphase hat in hohem Maße eine Stärkung der kulturellen Strukturen in Kreis Herford bewirkt wie auch dessen internationale Verbindungen belebt und erweitert.

 

Solide Grundlage

Im gesamten Kreis Herford ist eine überaus reiche Musikszene anzutreffen. In diesem Zusammenhang sind die renommierten Musikinstitutionen wie die Nordwestdeutsche Philharmonie, die Hochschule für Kirchenmusik sowie neuerdings auch das Museum MARTa als Ort von Musikveranstaltungen zu erwähnen. Zu nennen sind aber ebenso die auf einer großen Tradition basierende und zugleich neuere Impulse einschließende Kirchenmusik in den Städten und Gemeinden, der Herforder Orgelsommer, ein reichhaltiges Gefüge von Chören unterschiedlicher Ausprägung, eine gut ausgebaute Musikpädagogik an Musikschulen und etliche Allgemeinbildende Schulen mit internationalen Verbindungen sowie freie Kulturinitiativen.

Thema

Die erste Projektdurchführung fand im Jahr 2010 mit ausgezeichneter Resonanz statt. Das Thema im ersten Jahr lautete: Zeit der Stimme – Stimmen  der Zeit und stellte Gesang und gesangliche Instrumentalmusik in den Mittelpunkt der Veranstaltungen. Mit einem Symposium zum Thema wurden in der Kirchenmusikhochschule Herford unterschiedliche Aspekte des Wortes, der Stimme und ihres Klangs unter wissenschaftlichen medizinischen, theologisch-philosophischen und musikalischen Gesichtspunkten beleuchtet.

Das zweite Festival 2012 steht unter dem Titel Wohlauf und singe schön...? Das Gute, Wahre, Schöne und die (Kirchen)Musik. Dabei ist die Vielfalt bezeichnend für den zweiten Durchgang, der Klassisches und Experimentelles, Neues und Altes miteinander verbindet.

 

Veranstalter

Das Konzept des Festivals sieht eine gemeinsame Trägerschaft von Evangelischem Kirchenkreis Herford, mit seinen Kantoraten und Kirchenmusikern, in Kooperation mit Kulturschaffenden im Kreis Herford vor. Als Projektpartner sind die jüdische Gemeinde Herford, Katholische Kirchengemeinden, der Kulturanker Herford e.V., das Museum MARTa, die Musikschule Enger-Spenge, die Nordwestdeutsche Philharmonie sowie das Stadttheater Herford zu nennen.

 

Ziele

Das Festival CANTart soll zum einen den Reichtum der vokalen Komposition offenbaren, indem durch ungewöhnliche oder unbekannte Musik neue Klangwelten eröffnet und entdeckt werden können. Es werden stilistische Interpretationsmerkmale und -praktiken unterschiedlicher Stile und Epochen herausgearbeitet und entwickelt. Die Kombination von Stimme und Musik in ungewohnten Kombinationen lotet die Klangmöglichkeiten im Zusammenhang von Stimme und Instrumenten aus.

Ebenso soll durch die Korrespondenz mit Musik aus verschiedenen Erdteilen bzw. unterschiedlichen Traditionen und auch durch die spartenübergreifende Auseinandersetzung mit Musik die Übersprachlichkeit von Musik vermittelt werden und zu einem Dialog zwischen den Künsten sowie zwischen den Kulturen anregen.

Durch verschiedene Projekte soll insbesondere Kindern und Jugendlichen der Zugang zu Musik ermöglicht werden. Dabei ist die Zielgruppe der Kinder und Jugendlichen sowohl aktiv als auch passiv angesprochen.

Die Interpretation von Werken auf unterschiedliche Weise (stilgerechte Aufführungen, neue Interpretationen durch ungewohnte Klangzusammenhänge, spartenübergreifende Projekte, Einbeziehen des Publikums, kindgerechte Konzerte) soll den Zuhörenden einen Zugang zur Musik eröffnen und sowohl zur kulturellen Bildung von Kindern und Erwachsenen beitragen, sowie der Nachwuchsförderung dienen.

Durch die schrittweise Ausweitung des Festivals über die Grenzen des Kreises Herford hinaus, die Zusammenarbeit mit überregional bekannten Kultureinrichtungen wie der Hochschule für Kirchenmusik Herford, der NWD und MARTa sowie die spartenübergreifenden Aspekte wird die Vielfältigkeit der Kultur vorgestellt und bekannt gemacht. Dies stärkt die Selbstidentifikation der Menschen mit der Region und fördert den weichen Standortfaktor Kultur sowie die Profilierung als kulturtouristisch attraktive Region. Dies wird auch unterstrichen durch die angestrebte Zusammenarbeit mit den kommunalen Kulturämtern der Städte und Gemeinden bzw. mit Gastronomiebetrieben und Touristinformationen.

Die Zusammenarbeit von Laien mit professionellen Partnern ermöglicht qualitativ hochwertige Veranstaltungen und beleuchtet neue Aspekte für alle Beteiligten.

Die Vernetzung verschiedener Einrichtungen und die gemeinsame Darstellung unter dem Dach des Festivals setzt Synergien frei und fördert neue Impulse.


 

2010_02

Ein Chorprojekt führte Sängerinnen und Sänger aus Indonesien, Tansania und Ostwestfalen zusammen

 


 

2010_06

Das Ensemble Musica Noema aus St. Petersburg zu Gast auf der Werburg


 

2010_01

Die Skulptur Schallwelle der Bildhauerin Erna Hellinge-Bucher

 

 

 

 

 

2010_10

Musik und Kunst vereinen, das ist ein Grundgedanke von CANTart