Festival 2012
Vom 31. August bis zum 31. Dezember 2012 veranstaltete der evangelische Kirchenkreis Herford zum zweiten Mal mit Erfolg das CANTart Musikfestival. Es war durch eine bunte Mischung an Veranstaltungen geprägt. Noch mehr Teilnehmer und die gegenüber dem ersten Festival gestiegene Zahl an Veranstaltungen lockten über 20.000 Besucher in Kirchen, Museen, Theater und Konzertsäle oder ließen die Gäste zu Openair Events kommen. Verständlicherweise zeigt dieser Rückblick nur einen kleinen Ausschnitt aus den 66 Konzerten.
Wieder bei den Kunst(t)räumenIm zweiten Durchgang hieß es erneut: CANTart zu Gast bei den Kunst(t)räumen. Doch zeigte sich das Gelände der Weberei Delius in Spenge diesmal in einem anderen Licht. Eine neue Beleuchtung, eine Feuershow sowie Trommlern, Schlagwerk, Flöten und Sängerinnen veränderten das Event. Nach Feuerwerk und Händels Feuerwerksmusik im Jahr 2010 lag der Schwerpunkt auf diesmal zeitgenössischer Musik. Akzente setzten dabei vier junge Musikerinnen aus Spenge. Carolin Aschoff, Franziska Funk und die Geschwister Lisa und Luka Gehring begeisterten das Publikum mit ihren Interpretationen und ihren Stimmen.
Jubiläum im GerbereimuseumLocker, fröhlich und mitunter laut ging es in der Galerie des Gerbereimuseums in Enger zu. Das zehnjährige Jubiläum wurde mit Irish Folk zünftig begangen. Die Kapellis aus Niedersachsen verstanden es das Engeraner Publikum zu begeistern, kein Wunder, dass die Besucher fröhlich klatschend mitsangen.
Auftritte in sechs OrtenEinen Schwerpunkt legte das Ensemble Musica Noema mit klassischen Stücken und russischem Liedgut. Die Künstler leben und arbeiten fast alle in St. Petersburg und haben in einer Woche der Musikerbegegnung in Ostwestfalen gleich sechs Auftritte gegeben. Das Abschlusskonzert gestaltete Musica Noema gemeinsam mit der Kantorei der Stiftskirche zu Enger.
Fünf Bläser, ein rotes Sofa und neue TöneIn Bünde stellte man sich die Frage: "Was machen fünf Musiker mit einem roten Sofa auf der Bühne?" Ein Sofa ist ein Sitzmöbel und zu diesem ureigensten Zweck nutzten die Mitglieder des Ensembles brassmen dieses auch, mit weiteren amüsanten Einlagen, Komik und jeder Menge Musik rissen die fünf Bläser das Publikum mit ihrem Repertoire von Klassik bis Moderne mit.
KontrastprogrammDas Timeart Ensemble verband geschickt die Werke der Ausstellung Enigma von Olav Christopher Jenssen im Museum Marta mit der eigenen experimentellen Musik. Gleichzeitig machten die Künstler ihre Musik mittels Videoprojektionen sichtbar.
Deutsch-japanisches FinaleDie CANTart Finissage stand ganz im Zeichen der Begegnung zweier unterschiedlicher Kulturkreise. Mit zwei Konzerten gestalteten die Musiker, die ihre Wurzeln in Deutschland, Japan und Mexiko haben diesen Abend. In der Stiftskirche begann der Abend mit europäischer Musik des Komponisten Johann Sebastian Bach. Gespielt wurden die Werke für Orgel und Violine von japanischen Künstlern.
Für das zweite Konzert des Abends wechselte man den Raum und fand im Gemeindehaus einen asiatisch gestalteten Konzertsaal vor. Japanische Liedvorträge und Improvisationen zu Haiku Dichtungen, dazu das anschließende traditionell japanische Essen ließen den Abend völlig anders und unerwartet enden. So schafften die deutschen und der mexikanische Musiker einen stimmungsvollen Kontrast zum ersten Teil in der Stiftskirche.
Voll des Lobes über den Konzertabend und über das zu Ende gehende zweite CANTart Musikfestival im Evangelischen Kirchenkreis waren die Redner aus Kreisen der Kirche und der Politik. Als oberster Vertreter des Kirchenkreises sprach Superintendent Michael Krause vom gelungenen Zusammenwirken während dieses viermonatigen Festivals. Landrat Christian Manz unterstrich die positive Wirkung des Festivals für den Kreis Herford und Christoph Ogawa-Müller, der Künstlerische Leiter von CANTart, versprach auch in Zukunft Kontakte und Kooperationen für das Festival 2014 zu intensivieren.
Der Programm-Flyer 2012 gibt einen Überblick und steht hier zum download bereit |
![]() CANTart zu Gast bei den Kunst(t)räumen: Die alte Weberei Delius in Spenge wurde durch buntes Licht für einen Abend zur Bühne.
Franziska Funk und Lisa Gehring, zwei von vier jungen Musikerinnen, die das Publikum begeisterten.
Irish Folk mit den Kapellis in der Galerie im Gerbereimuseum Enger
Gäste aus St. Petersburg in barocken Kostümen bei einem Auftritt in der Aula der Musikschule Spenge.
Das Ensemble brassmen empfiehlt sich mit einem außergewöhnlichen Konzert in der Pauluskirche in Bünde
Moderne Kunst und moderne Musik zusammen mit einer Videoinstallation im Museum Marta Herford durch das Timeart Ensemble Foto: Museum Marta
Finissage im Zeichen deutsch-japanischer Begegnung mit zwei Konzerten und lobenden Worten in Enger. Oben: Superintendent Michael Krause; Mitte: Japanisches Flair im Konzertsaal; Unten: Besucher des Konzerts beim gemeinsamen japanischen Essen
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